Schamanin der Seele

Nadja J. Troyer

SCHREIBE DEIN MÄRCHEN!

Manifestiere Deinen neuen Weg indem Du Dein eigenes Märchen schreibst. Spüre für Dich! 

Welche Gefühle in Deinem Leben sind vorrangig? Was ist das unerlöste Gefühl, was möchtest Du mehr in Deinem Leben haben?

Welche Anteile sollen in Deinem Märchen vorkommen? Beachte dabei folgendes:

König schwingt meist in der erlösten oder unerlösten Vaterenergie

Königin schwingt in der erlösten oder unerlösten Mutterenergie

Prinz und Prinzessin sind das innere Kind im höchsten Wert

Kinder sind reine Gefühle und Gedanken

Krafttiere: Welche Krafttiere sollen in Deinem Leben eine Rolle spielen? Da kann von Adler bis Wolf alles einfließen, selbst exotische Tiere wie Elefant oder auch Insekten wie Spinne, Heuschrecke oder Ameise. Deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt

Spüre beim Schreiben, was sich aus Dir heraus erlösen möchte und wie Du Deine eigene Geschichte so kraftvoll wie möglich wandeln kannst.

Es ist Deine persönliche Heldenreise, die Du in den schönsten Farben, mit den schönsten Anteilen und kraftvollsten Wandlungen bestücken kannst. Du musst kein Schreibkönig sein. Schreibe Dir einfach Sätze auf oder erzähle dir Deine Geschichte. Nimm sie auf Audio auf oder male sie. Es geht nur darum Deinen Weg 2024 mit der Magie Deines eigenen Märchens zum Leben zu erwecken.

Viel Spaß dabei! Unten findest Du mein eigenes unfertiges Märchen als Beispiel. Es passt zum Erleben meiner Eltern, zu meinem Erleben als Kind und zu wichtigen Einschnitten in meinem Leben, so zum Beispiel spielte immer die Tatsache eine große Rolle, dass ich mit 3 Jahren mit einer schweren Schultasche in den See fiel und meine Schwester mich damals rettete indem sie mich am Henkel der Schultasche festhielt  Das ganze bekam plötzlich über das Schreiben des eigenen Märchens einen tiefen Sinn.

DIE RÜCKKEHR DES GOLDENEN HERZENS!

Es war einmal ein König und eine Königin, die lebten in einem wunderschönen Schloss Sie waren ein gutes Königspaar und gaben gerne große Feste für ihren Hofstaat und ihr Volk. Sie besaßen in ihren Schatzkammern wundervolle Schätze. Einer davon war aber ganz besonders. Es war ein gold, strahlendes Herz und wenn sie es zusammen in die Hände nahmen und sich dabei tief in die Augen blickten, begann es wundervolle Musik zu spielen, verströmte einen Duft wie tausend Rosen, erfüllte die Herzen der Menschen die sie umgaben mit reiner, klarer Liebe und Freude. Wie von selbst füllten sich so die Schatzkammern immer und immer wieder mit Goldtalern, Edelsteinen und allen Reichtümern dieser Erde. Der König und die Königin gingen täglich in den Raum des Herzens und gaben die Reichtümer, mit denen das Herz ihre Schatzkammern füllte gerne an ihren Hofstaat und ihr Volk weiter.

Obwohl sie alles hatten wünschten sich die Königin und der König nichts sehnlicher als einen Sohn. Da kam eines Nachts ein böser Wolf zum Bette der  Königin. Die Königin erschrak, denn er machte ihr recht Angst und sagte, sie dürfte niemandem sagen, dass er zu ihr in die dunkle Kammer gekommen wäre, um ihr einen Wunsch zu erfüllten. Er sprach: “Königin, willst Du einen Sohn gebären, so gib mir das goldene Herz aus der Schatzkammer!“ Die Königin fürchtete sich vor dem Wolf sehr und sie wusste auch nicht wie sie an das Herz kommen sollte. Doch der Wunsch nach einem Königssohn war stärker. So versprach sie dem Wolf, ihm das goldene Herz zu geben, sobald der Sohn geboren ward. Ein Jahr später gebar sie einen wunderschönen Sohn. In derselben Nacht kam der Wolf und forderte seinen Lohn. Die Königin flehte und bot ihm an, sich alle Reichtümer der Schatzkammer zu nehmen, nur nicht das goldene Herz. Doch der Wolf war nicht zu erweichen und so musste sie mit ihm in die Kammer gehen und im das goldene Herz übergeben. Der Wolf aber war böse und gierig und hatte Hunger. In seiner Gier fraß er den Sohn, nahm das Herz und sprang davon.

Die Königin war untröstlich und wusste nicht, wie sie dem König den Verlust des goldenen Herzens und des erstgeborenen Köngissohnes erklären sollte. Sie hatte ihm nichts von der Vereinbarung mit dem Wolf erzählt und der König wusste nicht, wo er nach dem Herz und dem verlorenen Sohn suchen sollte. Immer wieder begab er sich auf Reisen und irrte durch die Täler, Wälder und Felder um das goldene Herz und seinen Sohn wieder zu finden. Dunkelheit legte sich über das Schloss und die Freude und Liebe der vergangenen Tage wichen. Die Schatzkammern waren noch gefüllt, doch sie leerten sich mit jedem Tag mehr und mehr.

Während die Jahre vergingen, gebar die Königin dem König 3 Töchter. Eine schöner als die andere, doch sie konnten die Herzen von König und Königin nicht erfreuen. Zu sehr war die Dunkelheit über das Land hereingebrochen. Bei der Geburt der 3. Tochter lud der König 3 weise Frauen ein. Die erste trug ein weißes Kleid, die zweite ein rotes und die Dritte ein Schwarzes. Es waren die 3Nornen. Die weiße Frau wünschte der Königstochter Reinheit, die rote Frau wünschte der Königstochter Erfahrung und die schwarze Frau wünschte der Königstochter Weisheit. Sie schenkten ihr zusätzlich die Gabe mit ihren Tränen alles rein zu waschen, was unrein sei. Während die rote Frau als zweite an der Reihe ihren Segen aussprach kam ein Rabe angeflogen setzte sich auf die Wiege des Kindes und krächzte: Die Königstochter soll mit 3 Jahren in den See fallen und ertrinken!“ Der König und die Königin erschraken sehr. Die schwarze Frau hatte ihren Spruch noch nicht getan und so konnte sie den Fluch zwar nicht aufheben aber abmildern. Sie sprach: „Die Königstochter soll in den See fallen und 50 Jahre lang in einer dunklen Kammer weinen, bevor sie ihre Weisheit weitergeben kann. Vor lauter Angst ließen der König und die Königin scharenweise Seen und Gewässer trockenlegen. Doch es trug sich zu, dass die jüngste Königstochter mit 3 Jahren im Sommer zu ihrer Großmutter fuhr und dort an einem Weiher spielte, der nahe eines großen steinernen Berges lag. Sie fiel ins Wasser und sank hinab. Es fand sie ein großer Fisch und brachte sie in eine sichere Kammer die unter dem Berge lag. Dort weinte sie bitterlich, denn sie fühlte sich alleine und verlassen und fand den Weg nicht aus der Kammer heraus. Ihre Tränen flossen direkt in das lockere Erdenreich unter ihren Füßen und reinigte die Scholle von abgespeichertem Schmerz und Leid. Sie musste dort sitzen und weinen, doch sie wuchs und wuchs heran zu einer wunderschönen jungen Frau und ihre Tränen, die in das tiefe Erdenreich drangen nährten so manchen Samen und reinigte die alten Ahninnen und Ahnen.

Es trug sich zu, dass zur rechten Zeit, in einem anderen Königreich ein junger Prinz auszog, um die Welt kennen zu lernen. Auf seiner Reise hörte er immer wieder von einem nahegelegenen Königreich, dessen Verlust des goldenen Herzens das ganze Land in Dunkelheit hüllte und auch hörte er von der ertrunkenen Königstochter, die in einer Kammer unter dem steinernen Berg saß und seit langer Zeit weinte. Viele Prinzen hätten bereits versucht sie zu erlösen, doch alle wären in den Wassern des Sees umgekommen oder haben den Weg gar nicht erst durch den dunklen Wald gefunden. Es hieß auch, dass der König sie mit jenem Mann vermählen würde, der sie aus der Kammer befreien könne. Der Prinz war mutig. Er ging in den dunklen  Wald an den See. Dort traf der den Wolf, der um den See herum lief, um das goldene Herz zu hüten. In Wahrheit war der Wolf ein Zauberer, der jede Gestalt annehmen konnte und der in dem Berg wohnte, der über der Kammer der Königstochter lag. Der Zauberer war der Rabe, er war der Wolf und er hielt die Königstochter im Berg gefangen, um sich ihrer Weisheit zu bedienen. 

Der Wolf tat recht freundlich und fragte den Prinzen, was er denn in dem dunklen Wald suchte? Der Prinz aber wusste bereits aus vielen Erzählungen, dass der Wolf sich verstellte und gar nicht freundlich blieb, wenn es um das goldene Herz und die Königstochter ging. So sprach er: Ach ich hörte, dass in dem Wald so viele tolle Pilze zu finden wären und ich wollte nur ein paar sammeln, um mir eine gute Pilzsuppe zu kochen. Der Wolf ging zur Seite und ließ ihn in den Wald eintreten. Der Prinz ging den dunklen Weg entlang und begann Pilze zu sammeln, immer den Wolf auf den Fersen, der ihn genau dabei beobachtete. Der Prinz nahm unterschiedliche Pilze. Er kannte sich gut aus und wusste, welche Pilze er nehmen konnte und welche nicht. Als er genug gesammelt hatte, machte er an einer Lichtung ein Feuer und begann seine Pilzsuppe zu kochen. Vom vielen Gehen war der Wolf müde und ganz hungrig geworden und die Pilzsuppe roch gar köstlich in der Nase des Wolfes. Fast so als wäre es ein fetter Leckerbissen, den der Wolf schon seit langer Zeit entbehren musste, da er stets auf der Hut sein musste, um das goldene Herz zu verteidigen. Der Prinz aber hatte von einer weisen alten Hexe Zauberkünste gelernt und kochte daher keine gewöhnliche Suppe, sondern einen Zaubertrank, dessen Geruch den Wolf in einen willenlosen Zustand brachte. Der Dampf der Suppe durchdrang jeden Winkel des Waldes und legte über den Wolf eine Art Zauber. Je mehr er den Dampf einatmete umso ruhiger wurde er. Er zeigte dem Prinzen sogar den Weg zum See. Und weil die 50 Jahre um waren, floss das Wasser ab und  die Höhle in der die Königstochter saß und weinte kam zum Vorschein. Endlich konnte sie aufhören zu weinen. Als sie den Prinz sah, entstieg sie der Höhle, dankte ihm für seine Hartnäckigkeit und dass er den Mut hatte sich dem Wolf zu stellen. Gemeinsam folgten sie dem willenlosen Wolf zu jenem Ort an dem er als Zauberer das goldene Herz über 50 Jahre lang versteckt hielt. Das Gold und die Reichtümer hatten sich vermehrt und über die Tränen der Königstochter reingewaschen. Der Bann des Wolfes war gebrochen und er musste das Versprechen geben als Hund und treuer Begleiter dem neuen Paar zu dienen und für sie das goldene Herz in ihren Königsschloss zu hüten. Der alte magische und zerstörerische Zauber ward gebrochen und alle 3 reisten zusammen nach Hause auf das Schloss des Prinzen und lebten dort glücklich, vergnügt und reich bis an das Ende ihrer Tage.

Das Herz und der Wolf blieb ihnen treu ergeben und die Schätze in ihren Kammern wuchsen an, denn der Prinz und die Prinzessin nahmen es mehrmals täglich in ihre Hände und blickten sich dabei tief in die Augen. Sie liebten sich aufrichtig und ehrlich und der Wolf hatte gelernt wie schön es sein kann das goldene Herz bedingungslos und ohne Gier zu hüten. Man sah das Königspaar stets mit ihm an ihrer Seite und wenn sie gemeinsam auf dem Throne saßen, so lag er zu ihren Füßen und  beschützte sie mit seiner Kraft. Und wenn sie nicht gestorben sind, so leben sie auf ewiglich als reiner Geist und reines Gefühl in Verbindung über das goldene Herz und beschützt durch die Loyalität des Wolfes! 

ENDE